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Es werden Posts vom 2018 angezeigt.

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arrangiert: Steffen Ismer Sein Blick, begrenzt durch schmale Wände so müd geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es nur noch Wände gäbe und hinter Wänden keine Welt. Der vormals stolze Gang aufrechter Schritte, sich jetzt im allerkleinsten Kreise dreht, tanzt verzweifelt um die kleinste Mitte, in der betäubt die große Liebe steht. Zu viele Runden im Ring gestanden, eine richtige Chance gab‘s jedoch nicht. Die Zukunft wird nur noch in Stunden gezählt, ein Krug, der am trocknen Brunnen zerbricht. Verloren die einst so freundliche Kraft, die glücklich durch jeden Tag hat geführt. Die Abendsonne schon lang nicht mehr wärmt, Licht, dass am Ende immer dunkler wird.   Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf – Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille - und hört im Herzen auf zu sein. nach R. M. Rilke

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Ein fester Griff ins Leere dem eigenen Trugbild aufgesessen wir hören die klangfreien Töne unvollendeter Symphonien wir lesen die wortlosen Texte bruchstückhafter Romane wir lauschen der schreienden Stille in engen Räumen wir postulieren einen optimistischen Pessimismus   wir führen stumme Reden in fremder Vertrautheit wir leben die individuelle Gemeinsamkeit wir versinken in abstoßender Umarmung wir thematisieren belanglose Probleme wir zeigen gleichgültiges Interesse wir erwarten wahrhaftige Lügen wir spüren die kalte Wärme Ein zerborstener Krug am ausgetrockneten Brunnen Man kann nicht festhalten was schon lang nicht mehr da ist  Licht, das am Ende immer dunkler wird                                                                                             SI

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Was bin ich? Eine gute Frage Die richtige Antwort früher 5 Mark gebracht hat Wer bin ich? Eine noch bessere Frage Die richtige Antwort heut ausstehend ist                               Ich bin ich. So hätte ich vor Wochen meine Welt noch gekürt Ich sind wir. So hätte ich vor Wochen jeden Kampf geführt Wir sind ich. So klingt der Satz heute eher verwirrt                                Ich bin nicht mehr ich. Die Welt in tausende Scherben zersprungen Den Kampf statt nach außen, nach innen gezwungen Geister die nachts mich in Träumen heimsuchen Licht, das am Ende nur dunkler wird Ich bin nicht mehr ich. Statt pausenlos Lieder vor mich her zu brummen Sind alle Töne im Kehlkopf verstummt Statt fröhlich zu lachen und weiter zu summen Jetzt Stille den ganzen Kopf vermummt Ich bin nicht mehr ich. Die Stille jedoch nicht Ruhe bedeutet Denn tausend Gedanken zermartern das Hirn Der eigene Verstand sich selbst verleugnet Szenarien spielen hinter der Stirn Ich bin nicht mehr

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Der Fuchs und der Skorpion An einem Fluss treffen sich ein Fuchs und ein Skorpion. Der Skorpion möchte den Fluss überqueren, kann aber nicht schwimmen. Deshalb fragt er den Fuchs, ob er ihn ans andere Ufer bringen könne. Der Fuchs lehnt ab und sagt: „Schau lieber Skorpion, in meinem Leben habe ich einige von deiner Art kennengelernt. Sobald ich dich auf meinen Rücken lasse, wirst du mich stechen und dann sterbe ich.“ „Da wäre ich ja schön dumm“, antwortet der Skorpion. „Sobald du stirbst gehst du unter. Und ich mit dir!!! Dann sterben wir beide. Du an meinem Gift und ich würde ertrinken. Daher sei dir gewiss, ich steche dich nicht!“, versichert der Skorpion dem Fuchs. So ließ sich der Fuchs überreden, vertraute den Worten und verdrängte all seine Erfahrungen. Der Skorpion klettert schnell auf seinen Rücken und die beiden schwimmen los.  Doch plötzlich, in der Mitte des Flusses, sticht der Skorpion den Fuchs. Der Fuchs schreit auf: „Skorpion, was hast du getan!? Wieso hast d

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Selber zweifelnd bei dem Traum Brücken immer dort zu bauen wo das Meer unendlich ist wo die Strömung tief am Grund weder Halt für Pfeiler bietet, noch den guten Ansatzpunkt. Setze Seile an der hauchdünnen Linie der endlos entfernten doch vertrauten Fremde spanne zum Horizont weit die Taue kenn‘ nur das Ziel, jedoch nicht das Ende. Lege die Planken zu einen Steg nehm‘ alles was ich kann und hab mach daraus den Weg unter mir schäumt wild die Gischt hoffe, dass das Holz nicht zerbricht und auch die teils morschen Trosse halten. Das Feuer im Herzen treibt mich voran weiter als ich selbst es wagen würde weiter als die Sonne ihre Strahlen sendet ohne einen Schimmer wo und wie das endet. Noch während die Brücke sich langsam baute stieg manch gewaltige Welle empor zerstörte, auf was ich eben vertraute hab grinsend den bösen Geist im Ohr. Seile rissen und Planken brachen das Meer hat schon zu oft gewonnen doch aufgeben, das kann ich nicht beendet wird, was

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kein ja, kein nein, noch hoffnungsvoll, Ich nicht (nicht mehr) erkennen kann, was Ich noch tun soll. Dir geht es ähnlich, denn in unserer not sitzen Wir beide im selben boot das ab und zu auch zu kentern droht das auf und ab, im orkan verbleibt und steuerlos in unserem leben treibt. Wir beide hängen am seidenen faden befüllen mit tränen das eiskalte meer im dunkel der nacht Uns die träume haben es kostet so viel kraft Wir können kaum mehr die zeit soll es lösen, doch rettet Uns kein höheres wesen die endlichkeit fordert Uns nun: Wir müssen selber etwas tun die wellen schlagen schon über Uns doch mit Dir im boot ertrag' ich jede rauhe see der wind schlägt peitschend ins gesicht doch mit Dir im rücken tut's nur halb so weh Wir driften, fast schwindet Uns das glück dreh doch die zeit nur ein klein wenig zurück lass Uns das tun, was Uns immer verband: G emeinsam die zukunft fest in der hand G emeinsam

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für meine Birgit Ich halte jede Nacht deine Hand mit dem Wissen: Du hältst mich fest Ich gebe dir dutzend Küsse am Tag mit dem Wissen : Du gibst mir den einen zurück Ich streichel dich wie fast zufällig mit dem Wissen : Du tust es immer bewusst  Ich schmiege mich an dich mit dem Wissen : Du magst mich spüren Ich schau dich so gerne an mit dem Wissen : Du schaust verliebt zurück Ich sorge für kleine Aufmerksamkeiten mit dem Wissen : Du wirst auf mich aufmerksam Ich rede so oft mit dir mit dem Wissen : Meine Worte erreichen dich Ich gebe dir jede Freiheit, die du magst mit dem Wissen : Du nutzt sie für uns Ich vertraue dir mein Leben an mit dem Wissen : Du wirst es bewahren in diesem Wissen liebe ich Dich Steffen Ismer

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Alles was die Lieder künden hat die Seele einst durchlebt jedes Lied ob trüb ob heiter tief im Inneren gebebt. Alles musste durch die Adern stürmisch erst das Herzblut treiben Eh ich mit den frischen Narben konnt‘ als Lied es niederschreiben. Jeder Ton und jedes Wort im Moment im Geist geboren über Finger Wege nimmt ist ein Blitzlicht in die Seele wird vom Augenblick bestimmt. Liest man heute manche Zeile hört mit Abstand manches Streben fragt man sich nach einer Weile wie konnt‘ man das überleben? Auch dies geneigter Hörer, Leser sei dir mit der Kunst verkündet Kraft und Halt und Stärke man in der wahren Liebe findet. Sie hält mich fest wenn alles droht aus Händen mir zu gleiten. Sie fängt mich auf um für den Fall den Aufprall zu vermeiden. Sie gibt mir Kraft wär da ein Weg der mir die letzte nimmt. Sie schenkt mir Licht wär dieser Weg von Finsternis bestimmt. Sie macht mir Mut wenn wieder Angst versucht mich nachts zu quälen. S

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Wie oft soll ich noch Runden dreh’n die ich bereits gegangen bin. Es fühlt sich leer und traurig an ganz tief da in mir drin. Nichts endet nein und nichts beginnt so wenig hat noch Sinn. Das Leben weil es lebt nicht mehr ganz tief da in mir drin Kein Schiff kann neues Land erspäh'n ist‘s schon im Hafen hin. Nie hab ich sowas kommen sehn ganz tief da in mir drin. Tausend Tränen hätt ich noch doch für das Glück kein Neubeginn. Worte nicht gesprochen sind ganz tief da in mir drin. Vertrauen wächst nicht einfach nach das Tun bestimmt den Sinn. Ich denk, du weißt das, fühlst es doch ganz tief da in dir drin. Ich hab genug von irgendwann, eventuell, vielleicht dem warten, der Verhaltenheit. Und das, weil es nicht reicht. Das war das letzte Mal, das letzte Lied Das war das letzte Mal, dass ich dir sag Wie sehr ich Dich geliebt hab ich ständig an Dich denke und wieder Zeit verschenke.   arrang.: Steffen Ismer nach: Mia Querschreiber, Tim Bendzko

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da war endlich Stille es tat nicht mehr weh und in dieser Stille die Stimme jetzt geh! da war'n endlich Wege und auch war da Licht und jeder der Wege war Chance, war Sicht da war endlich Anfang ein Ende, ein gut da war endlich Wille für Schritte der Mut da war endlich Einsicht im Herzen die Kraft mit welcher die Liebe das Loslassen schafft da war endlich Freude und Lächeln und Leuchten in Augen mit Tränen die Wangen befeuchten es war endlich Zeit die Zeit zum Vergeben jetzt ist der Moment um wieder zu Leben es war endlich Stille es war endlich Schluss das letzte Mal hadern kurz vor dem Entschluss dann war endlich Stille es tat nicht mehr weh und in dieser Stille die Worte ich geh. nach: Mia Querschreiber, "Das letzte Mal"