Ein fester Griff ins Leere
dem eigenen Trugbild aufgesessen

wir hören die klangfreien Töne unvollendeter Symphonien
wir lesen die wortlosen Texte bruchstückhafter Romane
wir lauschen der schreienden Stille in engen Räumen
wir postulieren einen optimistischen Pessimismus
 wir führen stumme Reden in fremder Vertrautheit
wir leben die individuelle Gemeinsamkeit
wir versinken in abstoßender Umarmung
wir thematisieren belanglose Probleme
wir zeigen gleichgültiges Interesse
wir erwarten wahrhaftige Lügen
wir spüren die kalte Wärme

Ein zerborstener Krug
am ausgetrockneten Brunnen

Man kann nicht festhalten
was schon lang nicht mehr da ist 

Licht, das am Ende immer dunkler wird

                                                                                           SI

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