Der Fuchs und der Skorpion

An einem Fluss treffen sich ein Fuchs und ein Skorpion. Der Skorpion möchte den Fluss überqueren, kann aber nicht schwimmen. Deshalb fragt er den Fuchs, ob er ihn ans andere Ufer bringen könne.


Der Fuchs lehnt ab und sagt: „Schau lieber Skorpion, in meinem Leben habe ich einige von deiner Art kennengelernt. Sobald ich dich auf meinen Rücken lasse, wirst du mich stechen und dann sterbe ich.“


„Da wäre ich ja schön dumm“, antwortet der Skorpion.


„Sobald du stirbst gehst du unter. Und ich mit dir!!! Dann sterben wir beide. Du an meinem Gift und ich würde ertrinken. Daher sei dir gewiss, ich steche dich nicht!“, versichert der Skorpion dem Fuchs.


So ließ sich der Fuchs überreden, vertraute den Worten und verdrängte all seine Erfahrungen. Der Skorpion klettert schnell auf seinen Rücken und die beiden schwimmen los. 


Doch plötzlich, in der Mitte des Flusses, sticht der Skorpion den Fuchs.

Der Fuchs schreit auf: „Skorpion, was hast du getan!? Wieso hast du mich gestochen? Ich habe dir vertraut. Jetzt sterben wir beide!“


Der Skorpion seufzt: „Ja, was soll ich machen? So ist nun einmal meine Natur ..."



indianische Fabel, B. Brecht macht aus dem Fuchs einen Frosch

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